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Indigenenkind verschluckt Geldmünze - direkte Hilfe bei der Einweihung unserer neuen TARGET-Krankenstation

Eröffnung der Krankenstation bei den Guaraní-Kaiowá
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Häuptling Dionísio vom indigenen Volk der Gurani-Kaiowá in Brasilien kann das Glück bei der Einweihung der von TARGET e. V. Rüdiger Nehberg erbauten Krankenstation kaum fassen: "Ein Traum ist wahr geworden: Wir erhalten medizinische Hilfe direkt auf unserem Land." Dass gleich am Tag der Einweihung der Notfall der zweijährigen Tainara behandelt werden konnte, zeigt, wie wichtig Hilfe vor Ort ist. Die gefundene und dann verschluckte Münze steckte seit Tagen in ihrem Hals und konnte vom Arzt noch vor der Einweihungszeremonie erstbehandelt werden.

 

Team vor der Klinik der Garant-Kaiowá

 

Der Häuptling hatte gekämpft und gesiegt. 7.000 Hektar ehemaliges Land der Guarani-Kaiowá konnte er nach langjährigen Verhandlungen aus der Hand der Großgrundbesitzer für sein Volk zurückgewinnen - ein wichtiger Schritt zurück zu den Ursprüngen der Ahnen. Hier baut er jetzt eine Zukunft für sein Volk auf. 250 Familien zählt das Dorf Arroyo-Korá an der Grenze zu Paraguay. Eine Schule gibt es bereits. TARGET e. V. hat im Gedenken an seinen Gründer, Abenteurer und Menschenrechtler Rüdiger Nehberg (verst. 2020) eine Krankenstation errichtet, über alle corona-bedingten Schwierigkeiten hinweg.

Am 15. Februar wurde sie feierlich von TARGET-Vorstand Sophie Nehberg-Weber, Rüdiger Nehbergs Stieftochter und Verantwortliche für TARGETs Projekte bei indigenen Völkern, eingeweiht. Die brasilianischen Abgeordneten Robson Santos da Silva vom Ministerium für Gesundheit und Ângela Gandra Martins vom Ministerium für Menschenrechte waren aus der Hauptstadt Brasília angereist, um das Projekt zu besichtigen und die Kooperation mit TARGET e. V. zu festigen. Beide brachten ihre Bewunderung für dieses Projekt zum Ausdruck und benannten diese fruchtbare Zusammenarbeit mit einer Nichtregierungsorganisation als außergewöhnlich.

 

Einweihung der Krankenstation bei den Guaraní-Kaiowá

Die Guarani-Kaiowá sind das zweite indigene Volk, für das wir uns engagieren

"Unsere Vision ist es, möglichst vielen indigenen Völkern Brasiliens medizinische Hilfe in ihre Dörfer zu bringen und so eine Grundlage für deren Wunsch nach einem Leben auf dem Land ihrer Ahnen zu schaffen. Gerade bei den vielen noch im Regenwald lebenden Stämmen ist es TARGETs Beitrag für den Schutz der grünen Lunge der Erde, Amazonien. Je nach Spendenmöglichkeit unserer Förderinnen und Förderer können wir weiter durchstarten," blickt Sophie Nehberg-Weber auf die nahe Zukunft. "Die Guarani-Kaiowá sind das zweite indigene Volk, für das wir uns engagieren. Bei den Waiãpi sind wir bereits seit 2000 aktiv". Sie ist durch die Reisen der Familie Nehberg quasi mit den Waiãpi aufgewachsen, die indigenen Völker sind für sie Familie. Eine Familie, die mit jeder neuen Krankenstation wächst.

 

Fertige Klinik für die Guaraní-Kaiowá